Die Klimakrise hat neben seinen ökologischen Auswirkungen auch eine schwerwiegende soziale Komponente. Menschen im Globalen Süden sind überproportional von den Folgen der Klimakrise betroffen. Dabei sind sie nur für einen Bruchteil der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Das Thema Boden bietet sich an folgende Themen und Bedarfe aufzugreifen und zu transportieren:
Endlichkeit von Boden als Ressource, Auswirkungen auf Ernährungssicherheit
Einbettung des Themas Boden in globale Zusammenhänge
keine ausreichende Auseinandersetzung mit der Klimakrise in der Gesellschaft
stärkere Debatte um einen ökologischen Wandel bzw. eine gesellschaftliche Transformation muss nachhaltig vorangetrieben werden
menschgemachter Klimawandel und Umweltveränderungen im Globalen Süden sind deutlich ausgeprägter
Klimawandel lokal beobachten/feststellen und global einordnen
komplexe Vorgänge begreiflich machen, zielgruppenorientiert aufbereitet mit qualitativ hochwertigen Bildungsmaßnahmen und einen Zugang zu den Bildungsansätzen des globalen Lernens/BNE/Umweltbildung zu finden und praktisch umzusetzen
Im Projekt wird eine Verzahnung mit mehreren Zielen der nachhaltigen Entwicklung vorgenommen:
Kein Hunger (SDG 2), Ernährungssicherheit
Hochwertige Bildung (SDG 4), Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern
Weniger Ungleichheit (SDG 10), Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11)
Verantwortungsvoller Konsum (SDG 12)
Massnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)
Leben an Land (SDG 15): Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen
Ab dem Frühjahr 2024 ist das Projekt „Bodenvielfalt lokal und global“ mit der Koordinierungsstelle Umweltbildung Pankow und verschiedenen, öffentlichen Bibliotheken von Pankow sowie weiteren Mitwirkenden geplant. Es fokussiert die Auseinandersetzung mit globalen Zusammenhängen, wie der Klimakrise, dem Landgrabbing und individuellen Konsumverhalten als auch konkrete Themen der Bildungslandschaft. Zusätzlich werden in das Projekt die Aspekte des Globalen Lernens und Inhalte der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung im schulischen Kontext eingebettet. Der „Boden“ wird als universelles Thema und geeignete Schnittstelle für den handlungsorientierten Dialog über Klimagerechtigkeit, gesellschaftliche Transformation und Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt. Ein Ziel ist es, junge Menschen zu einem Perspektivwechsel zu bewegen, einen umfassenden Wissensschatz für das Thema und dessen globale Relevanz aufzubauen sowie daraus resultierend eine starke Motivation für das Mitgestalten von lokalen Handlungsfeldern und Zukunftsvisionen für eine gerechtere Welt aktiv anzuregen.
Es sind verschiedene Formate des Projekts vorgesehen, die Methoden und Materialien für ein kompetenzorientiertes Lernen in globalen Zusammenhängen beinhalten. Konkret umfasst das eine kleine Wanderausstellung, sechs ausleihbare Erlebnisrucksäcke und mehrere, vielfältige Bildungsangebote (Schulungen, Workshops, Führungen, Exkursionen uvm.) in den Bibliotheken und einzelnen Schulen des Bezirks. Zusätzlich werden Angebote für Familien bzw. für den Freizeitbereich bereitgestellt und die Zusammenarbeit mit Gemeinschaftsunterkünften im Bezirk findet statt.