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21. November 2024 2:01 local time
Hinter Der Mühle 4, 12685 Berlin, Deutschland
Die Marzahner Bockwindmühle
Seit der Eröffnung 1994 ist die Bockwindmühle Berlin Marzahn ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits 300 000 Besucher*innen haben die Mühle besichtigt. Diese ist bereits der vierte Nachbau einer im Jahr 1815 erbauten Bockwindmühle in Marzahn und stellt ein Highlight des historischen Dorfangers Alt-Marzahn dar.
Hier können Besuchende beim Erlebnismahlen mitmachen oder im "Mühlensteingarten" selbst aktiv werden. Wer also wissen will, wie das Getreidekorn zum Mehl wird, kann sich für eine Führung mit dem Müller anmelden! Neben den Grundlagen der Mechanik wird auch das Thema Ernährung behandelt. Besonders geeignet sind die Führungen daher für Schulklassen der 3. und 4. Stufe. Auf Wunsch kann der Besuch auf den Tierhof Alt-Marzahn ausgedehnt werden.
Doch nicht nur Erlebnismahlen steht hier auf dem Programm. Zur Erinnerung daran, dass der Müller im Mittelalter das Traurecht innehatte, können sich Turteltauben in der Marzahner Bockwindmühle "vermehlen" lassen. An das Jawort schließen sich dann traditioneller Bräuche des Müllerhandwerks an - für unvergessliche Hochzeitsmomente.
Was gibt es hier zu sehen? Was kannst du hier erleben?
Ein Besuch der Marzahner Bockwindmühle hält so manche Highlights für dich bereit! Eins davon ist das Erleben wie Korn zu Mehl gemahlen wird und zwar auf die Art wie es vor 100 Jahren noch üblich war. Begleite den Alltag eines Müllers und sieh zu, wie der Wind die großen Mühlenholzräder und Transmissionen im Mühleninneren antreibt. So wird das Getreide vermahlen oder sogar elektrischer Strom erzeugt!
Wer sich für die Grundlagen der Mechanik interessiert oder sich mit dem Thema Ernährung beschäftigen möchte, ist bei der Marzahner Bockwindmühle genau richtig. So sind häufig wissbegierige Schulklassen als Mühlengäste zu sehen im Rahmen von Schulexkursionen.
Neben Führungen über den gesamten Mühlenhof gibt es außerdem noch eine Freiluftausstellung zu besuchen. Im "Mühlensteingarten" können Besuchende selbst aktiv werden und Mohn oder Austernschalen mit einer ehemaligen Schnupftabakmühle zermahlen. Diese ist bereits 130 Jahre alt und wird durch die eigene Körperkraft angetrieben.
Wer sich eine ganz besondere Form der "Vermehlung" wünscht, kann hier sogar heiraten! Im Anschluss an das Jawort erwartet das Brautpaar traditionelle Bräuche des Müllerhandwerks. Zur Erinnerung daran, dass die Müller im Mittelalter auch das Traurecht innehatten, wird z.B. neben der standesamtlichen Trauung noch eine symbolische "Vermehlung" durchgeführt.
Ein Blick in die Vergangenheit
Zeitstrahl
• 1815 – Bau der ersten Mühle in der Dorfstr. 14 d/e durch Mühlenmeister Christian Friedrich Krüger
• 1873 – Neubau der zweiten Mühle durch Mühlenmeister J. H. Jacob Groh
• 1908 – Bau der dritten Mühle durch Maximilian Georg Triller
• 1994 – Nachbau der bereits im Jahr 1815 in Betrieb genommenen Marzahner Bockwindmühle (vierte Mühle)
• 1997 – die erste Mühlenhochzeit auf der Bockwindmühle Marzahn
• 2008 – Neubau der Mühlenhütte als Funktionsbau mit der Kindermühle (Experimentiermaschinen für Kinder) und elektrischem Backofen durch den Mühlenverein zur Verbesserung der Bildungsarbeit
• 2009 – Bau der Hochzeitstreppe
• 2010 – Bau des Hochzeitsportales
• 2014 – Zwanzigjähriges Betriebsjubiläum der Mühle mit Fest und Ausstellung
• 2020 – Übertragung der Verantwortung für die Mühle vom Bezirksamt von Marzahn-Hellersdorf an die Agrarbörse Deutschland-Ost e. V
Der Bau der allerersten Marzahner Bockwindmühle kosteste den damaligen Mühlenmeister Krüger stolze 870 Taler im Jahr 1815. Damit erleichterte er den Dorfbewohnern ihr Leben sehr. Endlich mussten die Bauern nicht mehr ins Nachbardorf Ahrensfelde fahren, um ihr Korn zu mahlen.
Und dennoch war der Ruf des Müllers vorerst nicht der beste. Zunächst verstanden die Bauern die Technik der Mühle nicht ganz. So kam ihnen die Bewegungen einzelner Teile wie von Geisterhand oft wie Hexenwerk vor. Außerdem wurde dem Müller unterstellt, beim Mahlen heimlich etwas abzuzweigen.
Trotz einem gewissen Argwohn gegenüber des Müllers Bockwindmühle war es lange Zeit die einzige Möglichkeit das Korn zügig weiterzuverarbeiten. So kam es, dass stets, wenn ein frischer Wind im Dort aufzog, gleichsam hektisches Treiben einsetze. Jeder wollte zuerst bei der Mühle sein, denn schon damals hieß es: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!"
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